Qualitätsbereich "Schulleitung"

Die Schulleitung gestaltet organisatorische Abläufe verantwortungsbewusst und effizient. In einem kooperativen und transparenten Führungsstil delegiert sie Verantwortlichkeiten und Entscheidungskompetenzen.

Die Schulleitung fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit im Kollegium.

Durch die ausgewogene Balance zwischen organisatorischen Vorgaben sowie den schüler- und lehrerbezogenen Voraussetzungen trägt sie zur Zufriedenheit der am Schulleben Beteiligten bei. In dieser Weise entstehen günstige Rahmenbedingungen für die Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrags.

 

Prinzipien der Schulführung

Ein Statement der Schulleitung der Schillerschule

Die Schulleitung der Schillerschule Waghäusel setzt sich zusammen aus Frau Konrektorin Kästel (seit dem Schuljahr 2001/2002 im Amt) und Herrn Rektor Fischer, der von 1986 bis 1997 Konrektor war und seither als Schulleiter tätig ist.

Bis zum Schuljahr 2012/2013 war die Schillerschule eine fast durchgängig zweizügige Grund- und Werkrealschule, die auf Grund ihrer konzeptionellen Ausrichtung viele Preise erringen konnte, darunter den Hidden-Movers-Award, dotiert mit 25.000 Euro im Jahre 2010.

Durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung sank die Schülerzahl in der Eingangsklasse der Sekundarstufe I zunächst auf 14 Schüler, im darauf folgenden Jahr auf 10 Schüler. Fast identisch niedrige Anmeldezahlen hatte auch die zweite Werkrealschule in der Stadt, so dass der ca. zwei Jahre zuvor geäußerte Wunsch der Stadtverwaltung nach dem Aufbau einer Gemeinschaftsschule wieder aufgegriffen wurde.

Alle Kraft wurde deswegen auf die Ausarbeitung einer tragfähigen Konzeption für die Gemeinschaftsschule gelegt und es war von vornherein klar, dass die Werkrealschule mit der Gemeinschaftsschule verschmelzen und die Grundschule als eigenständige Schule weiterbestehen würde. Deshalb hat auch das Staatliche Schulamt in Person der für uns zuständigen Schulrätin, Frau Walter, uns frühzeitig signalisiert, dass sie die nach der ersten Fremdevaluation als GHWRS getroffenen Zielvereinbarungen nicht weiter überprüfen und nachverfolgen werde, da wir uns in einem grundlegenden Umstrukturierungsprozess mit gänzlich neuer Ausrichtung befinden.

Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist die Schulleitung nur noch für die Grundschule zuständig, wobei Herr Fischer in diesem Schuljahr noch stellvertretender kommissarischer Schulleiter der Gemeinschaftsschule war.

Seit diesem Schuljahr hat die Gemeinschaftsschule mit Frau Naas eine neue Schulleiterin, Herr Fischer ist mit 16 Stunden als Lehrer an die Gemeinschaftsschule abgeordnet, Frau Kästel ist nur in der Grundschule tätig. Am Rande sei erwähnt, dass das Rektorat kollegial gemeinsam von Frau Naas und Herrn Fischer genutzt wird.

Zu den Aufgaben der Schulleitung gehört zweifellos, Perspektiven und Ziele für den Unterricht und die Schule zu entwickeln. In dieser Phase der Neuausrichtung bzw. der Neuorientierung kommen wir aber wieder an die Grenze, da uns vonseiten der Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat und der Stadtverwaltung erst vor kurzem signalisiert wurde, dass ursprünglich getroffene Beschlüsse und Vereinbarungen auf den Prüfstand kommen und eventuell nicht mehr eingehalten werden können.

Konkret geht es darum, dass für die ursprünglich für zwei Standorte konzipierte Gemeinschaftsschule (Klassen 5-7 Standort Wiesental – Klassen 8-10 Standort Kirrlach) nur noch ein Standort angedacht ist und die Entscheidung zwischen einem Ausbau am Standort Wiesental und einem Neubau in unmittelbarer Nähe zur Realschule zur Diskussion steht. Dies hätte zur Folge, dass die Schillerschule bis spätestens zum Schuljahr 2018/2019 nur noch von acht Grundschulklassen belegt sein würde und für weit mehr als die Hälfte der Räume der Schule keine direkte Verwendung mehr wäre (Klassenräume, Technikräume, Naturwissenschaftsräume, HTW-Räume usw.). Deshalb wird auch die Überlegung angestellt, zukünftig die zwei Grundschulen im Stadtteil Kirrlach, die Goetheschule und die Schillerschule zusammenzulegen und komplett neu auszurichten.

Ebenso könnte der Schülerhort mit in die Schule aufgenommen werden, so dass sich zusammen mit der seit über 20 Jahren im Haus befindlichen Kernzeitbetreuung und dem in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Kindergarten St. Josef und der Kinderkrippe ein Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungszentrum entwickeln würde. Die Stadt hat den Schulen diesbezüglich ein Mitbestimmungsrecht eingeräumt, aber ohne die konkreten Beschlüsse zu kennen ist es uns (und auch der Goetheschule) nicht möglich, passgenaue Pläne für die Zukunft zu entwickeln. Ursprünglich angedachte Konzeptionen, auch die Schillerschule zu einer Ganztagsschule auszubauen, wurden so z.B. vorerst auch auf Eis gelegt.

Mit einem Großteil der Lehrkräfte arbeitet die Schulleitung seit mehr als 10 Jahren, mit 5 Lehrkräften sogar seit mehr als 20 Jahren zusammen. Man kennt sich und bevorzugt deswegen auch den „kleinen Dienstweg“. Die Schulleitung ist an jedem Schultag bereits ab 6.45 Uhr an der Schule und es besteht für jede Lehrkraft (und auch für jeden Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin) die Möglichkeit, ab diesem Zeitpunkt auch ohne Voranmeldung Gespräche zu führen. Selbstverständlich steht die Schulleitung auch nach der Unterrichtszeit an der Schule oder auch privat telefonisch zur Verfügung.

In diesem kleinen und überschaubaren Kollegenkreis verzichtet die Schulleitung darauf, Sprechzeiten für Lehrkräfte auszugeben bzw. zuzuteilen, es ist bei uns Brauch, dass wichtige und dringende Angelegenheiten sofort besprochen und wenn möglich auch umgehend erledigt werden.

Die Schulleitung verzichtet auch auf die Ausweisung von Präsenzzeiten. Die Lehrkräfte der Grundschule sind größtenteils fast immer weit vor Unterrichtsbeginn an der Schule und verbringen auch viel Zeit nach dem Unterricht in der Schule. Sie besprechen in dieser Zeit gemeinsame Projekte, planen Unterrichtseinheiten, treffen Absprachen, haben Elterngespräche oder schmücken teilweise mit freiwilligen Schülerinnen und Schülern die Klassenzimmer, Flure und das Foyer aus.

Auch in der letzten Ferienwoche der „Großen Ferien“ sind die Lehrkräfte unaufgefordert im Haus, um in Absprachen konkrete Absprachen und Planungen für das neue Schuljahr vorzunehmen.

Die Schulleitung versucht, den Lehrkräften so viel Freiraum wie möglich auch bei der Umsetzung von neuen Ideen zu gewähren. So hat Frau Kuhn in Zusammenarbeit mit Frau Geißler und Herrn Gastorf eine im „Dornröschenschlaf“ befindliche alte Schülerbücherei in Absprache mit der Schulleitung modernisiert, digitalisiert und mit neuem Mobiliar ausgestattet ohne hierfür einen Stundenausgleich zu erwarten oder gar einzufordern. Um ein Beispiel aus der jüngsten Zeit zu nennen sei der kleine aber feine Schulgarten angeführt.

Kollegin, Frau Zoddel, trat mit der Idee, einen kleinen Schulgarten mit Schülern aufzubauen, an die Schulleitung heran und nannte konkrete Planungsziele. Bei einem Gespräch mit der Schulleitung wurde das Projekt vorgestellt, weiterentwickelt und die Eltern wurden anschließend darüber informiert. In Windeseile verbreitete sich die Nachricht vom Schulgarten und innerhalb weniger Tage waren Frau Krupp (Mutter einer Mitschülerin), die Stadtgärtnerei, der Bauhof und die Gärtnereien im Stadtgebiet mit im Boot und arbeiten seitdem Hand in Hand zusammen. Auch Sponsoren wurden aktiviert. Seitdem wächst unser kleiner Schulgarten heran und nimmt Dimensionen an, die vorher nicht für möglich gehalten waren.

Die Lehrkräfte der Schule werden über alle Abläufe informiert, sei es im persönlichen Gespräch, durch Anschreiben im Postfach, durch mündliche Informationsweitergabe während der großen Pause oder bei Konferenzen. Amtliche Schreiben oder andere Nachrichten, die uns auch als Mail erreichen, werden ebenfalls per Mail an alle Lehrkräfte weitergeleitet, so dass die Kolleginnen und Kollegen zu Hause davon Kenntnis nehmen können.

Zu jeder Zeit können Neuerungs- oder Verbesserungsvorschläge eingebracht, in der GLK diskutiert und mit Mehrheitsbeschluss abgelehnt oder umgesetzt werden. Neuestes Beispiel hierfür ist der Vorschlag einer Kollegin, die Klasseneinteilungen bei den zukünftigen Erstklässlern den Eltern bereits vor der Einschulung mitzuteilen und den Elternabend in der ersten Schulwoche abzuhalten, zu einer Zeit also, wenn die Kinder noch nicht in der Schule sind (Einschulungsfeier ist bei uns immer am Freitag in der ersten Schulwoche). Zwischen Antrag und Beschlussfassung lagen gerade einmal drei Wochen, der Antrag wurde einstimmig genehmigt und wird mit Beginn des Schuljahres 2015/2016 umgesetzt.

So gesehen ist der Begriff „Schulfamilie“, der Nähe, Vertrautheit, Füreinander da sein, Zusammenstehen, Kooperation, gegenseitige Wertschätzung und kurze Dienstwege beinhaltet, gerechtfertigt und die beste Bezeichnung dieser Gemeinschaft.

Nicht nur die Schüler sollen gerne zur Schule gehen, auch die Lehrer sollen sich dort wohlfühlen, sich entfalten und gerne dort arbeiten können. In dieser Grundausrichtung liegt auch ein Teil des schulischen Erfolges begründet.

Von der Schule bzw. von den Lehrkräften gewünschte Fortbildungen werden gezielt angesprochen und wenn es irgendwie geht, auch ermöglicht. Bei der nächsten Konferenz erfolgt dann die Multiplikation an das Kollegium. Die Schulleitung sieht ihre Rolle primär als Ermöglicher und Beschleuniger von Vorhaben des Kollegiums.

Auch die Elternschaft weiß, dass es ein Anliegen der Schulleitung ist, immer ansprechbar und offen für Anregungen, Wünsche und Forderungen zu sein. Sofern dies möglich ist, werden Elterngespräche bereits morgens um 6.45 Uhr terminiert, in Absprache mit den Eltern kommen auch Termine bis in die Abendstunden zum Tragen. Eilige Elterninformationen werden schriftlich mit Rücklaufzettel an die Erziehungsberechtigten herausgegeben, ansonsten erfolgen Informationsweitergaben an die Eltern im persönlichen Gespräch, beim Elternabend, bei Elternbeiratssitzungen oder bei der Schulkonferenz. Eine umfassende Elterninformation ist für uns sehr wichtig.

Sollte der zu Schuljahresbeginn im Rahmen der „verlässlichen Grundschule“ herausgegebene Stundenplan z.B. wegen Lehrererkrankungen nicht mehr eingehalten werden können, werden die Eltern im Vorfeld schriftlich über die vom Stundenplan abweichenden Unterrichtszeiten informiert und über Rücklaufzettel um Nachricht gebeten, ob –das Kind nach Hause entlassen werden kann – von der Schule betreut werden muss –in der Kernzeitbetreuung oder im Schülerhort ist.

Bei Konflikten ist es der Schulleitung ein Anliegen, dass diese so schnell wie möglich verbalisiert und beigelegt werden. Bei Konflikten mit Schülern stehen Gespräche mit dem betroffenen Schüler, den Eltern - eventuell auch unter Einbindung der Streitschlichter oder der Schulsozialarbeit - im Vordergrund. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Lehrkräften und Eltern legt die Schulleitung Wert darauf, dass zunächst beide Parteien miteinander reden und nach Lösungen suchen. Erst wenn hier keine Einigung erreicht werden kann, bietet die Schulleitung an, vermittelnd tätig zu werden.

Sollten, was auch in einer „Schulfamilie“ vorkommen kann, Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Kollegiums auftreten, werden diese umgehend angesprochen und beigelegt.

Neu der Schule zugeteilte Lehrkräfte oder Lehramtsanwärter/-innen werden in Gesprächen von der Schulleitung aber auch von einzelnen Lehrkräften mit dem Schulalltag vertraut gemacht. Ergänzend hierzu haben sie Zugang zum Online-Qualitätsmanagementhandbuch, wo alle schulspezifischen Informationen, Evaluationsberichte und Prozessbeschreibungen einzusehen bzw. nachzulesen sind.

Auch die Eltern haben Einblick in die Inhalte des Qualitätsmanagement-handbuchs. In einem Schreiben der Schulleitung wurden sie darüber informiert und die Zugangsdaten bekannt gegeben.

Für die Schulleitung von größter Bedeutung sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule, wie die Schulsekretärin, Frau Käpplein, unser Hausmeister, Herr Klein, der momentan schwer erkrankt ist, sein Vertreter, Herr Bienwald, die sechs Reinemachefrauen, die vier Frauen von der Kernzeitbetreuung, Frau Auer von der Hausaufgabenbetreuung und unsere Schulsozialarbeiterin, Frau Walter.

Sie alle vervollständigen das „Mosaik“ Schillerschule und durch ihre Mithilfe wird das Erscheinungsbild der Schule qualitativ abgerundet. Deswegen werden in allen Schreiben der Schule anlässlich von Geburtstagen, Jubiläen, Kondolenzschreiben, Glückwunschschreiben, Weihnachtsgrüßen usw. die Mitarbeiter/Innen der Schule gleichberechtigt mit dem Lehrerkollegium erwähnt.

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Schulträger ist für uns ebenfalls wichtig. Mit den für uns zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung stehen wir in regelmäßigem Austausch, die der Schule gewährten Mittel und sonstigen Unterstützungsangebote lassen sich mit „sehr großzügig“ beschreiben.

Nur gemeinsam, wenn alle am Schulleben Beteiligten an einem Strang ziehen und an dieser Schule mit "Herzblut" arbeiten, erreichen wir unsere gesteckten Ziele. Daran arbeiten wir jeden Tag.

Franz Fischer, Rektor

Melden Sie sich bitte mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an:

Anmelden